Saison 2005/2006
In den beiden BG ´89-Topmannschaften I. Damen (2. Bundesliga) und I. Herren (1.
Regionalliga) kam es nach Abschluss der Saison 2004/2005 zu einschneidenden personellen
Veränderungen. Während die Damen ab sofort auf ihre routinierten Kräfte Stefanie Bargmann
und Birte Bernhardt verzichten mussten, standen den Herren beim Auftaktspiel Florian Birk,
Energiebündel Florian Pejchar und Center Jochen Miesner nicht mehr zur Verfügung.
Während die Damen ihren Kader mit der Brakerin Nele Wiegmann (Jg. 1985) sowie den 18-
und 16-jährigen Schwestern Marie-Sophie und Friederike Willers (vom Osnabrücker SC)
auffüllten, konnte Coach Kevin Magdowski den Fans – neben einigen Spielern aus der eigenen
Jugend und dem Bremer Nachwuchstalent Björn Schlenker – mit dem 24-jährigen
Oldenburger Jörg von Döllen einen groß gewachsenen bundesligaerfahrenen Flügelspieler
präsentieren.
Eine Kompensation der personellen Verluste im männlichen Bereich schien möglich, die
Sport-Experten der Rotenburger Kreiszeitung sagten als Endplatzierung sogar Rang 5 voraus.
Über weite Strecken konnten die BG ´89-Herren diese Einschätzung auch tatsächlich
bestätigen, allerdings kam es auch immer wieder zu Phasen, in denen nicht viel zusammenlief.
Darüber hinaus war das Magdowski-Team nicht gerade vom Glück verfolgt. So gingen in der
aktuellen Saison außergewöhnlich viele Spiele, die die Korbjäger um Kapitän Sven Sackmann
bereits gewonnen zu haben schienen, in letzter Sekunde – teilweise erst nach Verlängerung –
noch unglücklich und knapp verloren. Die zum Jahreswechsel zu Buche stehenden 4:16
Punkte auf dem vorletzten Tabellenplatz 10 konnten keinesfalls zufrieden stellen.
Ab Januar 2006 sollte dann eine Siegesserie gestartet werden, die den drohenden Abstieg
vielleicht doch noch hätte verhindern können. Die Aussichten auf ein besseres Abschneiden in
der Rückrunde standen relativ günstig, da sich die BG-Herren kurz vor Weihnachten mit dem
nur schwer zu stoppenden amerikanischen Topwerfer Winston Cornell Davis vom Süd-
Zweitligisten TSV Cocoon Weiden (Bayern) und später dann noch mit dem zweiten
Amerikaner Vincent Whitt verstärken konnten. All diese unternommenen Anstrengungen, die
im Verein und in der Öffentlichkeit äußerst kontrovers diskutiert worden waren, nutzten
allerdings nichts. Im März 2006 war klar: Für das I. Herrenteam der BG ´89
Rotenburg/Scheeßel geht das Dasein als Fahrstuhlmannschaft zwischen der I. und der II.
Regionalliga in die nächste Runde, diesmal leider mal wieder nach unten. Der angestrebte
Klassenerhalt konnte nicht mehr gepackt werden. Mit zwei Punkten Rückstand auf die sich
gerade noch rettende TSG Bergedorf blieb den Wümmekorbjägern mal wieder nur der
ungeliebte neunte Tabellenrang, der gleichbedeutend mit dem Abstieg in die vierthöchste Liga
Deutschlands ist.
Bei den Damen, die im Februar unter lautstarkem Jubel mit großem Vorsprung sowohl zur
Mannschaft des Jahres von Rotenburg als auch des Altkreises gekürt wurden, mussten nach
dem Weggang von Stefanie Bargmann und Birte Bernhardt nun Akteurinnen Verantwortung
übernehmen, die sich im Jugendbereich bis in die bundesdeutschen Auswahlkader
hineinspielen konnten: Franziska Worthmann und Olga Fibich. Beiden gelang die
Entwicklung von talentierten Ergänzungsspielerinnen hin zu anerkannten
Leistungsträgerinnen und Führungspersönlichkeiten innerhalb ihres Zweitligateams mit
Bravour. Franziska eroberte mit einem Schnitt von genau 20 Punkten Platz 1 der
Korbschützenliste der 2. Bundesliga, erzielte die zweitmeisten Freiwürfe und war am
dritthäufigsten aus der Drei-Punkte-Distanz erfolgreich. Olga überzeugte durch ihre intensive
Verteidigung und durch ihren enorm druckvollen Ballvortrag und Drive zum gegnerischen
Korb.
Im Vergleich zur Vorsaison wiesen die Damen in der Winterpause 2005/06 mit 6:16 exakt das
gleiche Punktekonto auf wie Ende 2004. Im Gegensatz zum Vorjahr bedeutete diese Bilanz zu
Weihnachten aber nicht nur Platz 9 sondern Rang 8 (punktgleich mit dem Siebten SV Union
Opladen) in der Tabelle. Die Damen waren dementsprechend sehr zuversichtlich, dass sie mit
dem Abstieg in dieser Saison nichts zu tun haben würden. Am Ende rutschten sie zwar noch
auf den zehnten Platz ab, konnten sich aber tatsächlich in ihrer Spielklasse halten. Durch
einen souveränen 91:67-Auswärtserfolg beim direkten Widersacher Pinneberg verschafften
sich die Kreisrotenburgerinnen das unbedingt benötigte Punktepolster. Damit sind sie in der
Saison 2006/07 nun bereits die dritte Spielzeit hintereinander in der 2. Basketball-Bundesliga
mit dabei.
Im deutschen Pokalwettbewerb erreichte die Müller-Crew im Herbst 2005 sensationell das
Achtelfinale, in dem sie auf das Erstligateam von New Basket Oberhausen um
Rekordnationalspielerin Marlies Askamp traf. Bis zum Ende des dritten Viertels (50:61)
vermochten die BG-Damen hervorragend mit der Topmannschaft aus dem Ruhrpott
mitzuhalten. Dann aber kam es zum kraftbedingten Einbruch bei den Wümmestädterinnen,
der hohe Favorit siegte noch standesgemäß mit 97:57.
Das Erringen der Meisterschaft in der Bezirksoberliga und der damit verbundene Aufstieg in
die höchste Spielklasse Niedersachsens und Bremens, die Landesoberliga, gelang dem von
Heiner Schaper gecoachten Team der II. Damen. Folgende Spielerinnen waren an dem Erfolg
beteiligt: Nadine Bassen, Irene Bösherz, Maret Busch, Annika Dorau, Nelli Kluschin, Kristina
Lier, Andrea Mahnken, Karoline und Susanne Reiter sowie Franziska und Talisa Worthmann.
Mit einem zum Großteil ähnlich besetzten Kader holte Heiner Schaper auch im U20-
Jugendbereich einen hochkarätigen Titel. Durch einen sensationell hohen 88:15-Finalsieg über
den VfL Stade wurde der Zweitliganachwuchs von der Wümme Meister von Niedersachsen
und Bremen. Folgende Spielerinnen kamen beim Endturnier zum Einsatz: Nadine Bassen (7
Punkte), Irene (17) und Julia Bösherz (6), Maret Busch (1), Kristina Lier (17), Alina Lyuleeva
(11), Karoline (11) und Susanne Reiter (3), Friederike (40) und Marie Willers (57) sowie
Franziska Worthmann (132).
Ebenfalls ganz vorn in Niedersachsen und Bremen landeten die U16-Mädchen von Kevin
Magdowski nach ihrem ebenfalls eindeutigen 91:59-Finalsieg in Göttingen über den
Osnabrücker SC. In der Gruppe der acht Landessieger und Landesvizemeister aus dem
Norden und Osten unserer Republik kamen sie bei der in eigener Halle ausgetragenen
norddeutschen Meisterschaft – unter Wert geschlagen – hinter den Westniedersachsen auf
Rang 3. Folgende Spielerinnen waren an den Erfolgen beteiligt: Christina Bellmann, Ina
Clausen, Christina Henning, Juliane und Nora Hesse, Nelli Kluschin, Judith Schmidt, Elina
Stahmeyer, Nele Treblin, Eileen Wegner und Talisa Worthmann.
Bei der inoffiziellen deutschen U12-Meisterschaft schnitten auch in diesem Jahr wieder zwei
BG-Teams hervorragend ab. Während die von Christoph Treblin gecoachten Mädchen als
amtierender Bezirks- und Landesmeister als beste nord- und ostdeutsche Mannschaft hinter
dem süddeutschen Titelträger TSV Grünberg und dem westdeutschen Meister ETB SW Essen
knapp geschlagen auf dem Bronzerang einkamen, holten sich die von Gudrun Wichmann
betreuten gleichaltrigen Jungen in der Leistungsklasse (Lk) II den Siegerpokal. Der Titel in
der LK II ist gleichbedeutend mit dem inoffiziellen Gesamtrang 13 in ganz Deutschland. Auf
Landesebene erreichte der männliche Nachwuchs beim Meisterschaftsturnier in Wolfenbüttel
Platz 7. Insgesamt 23 SpielerInnen gehörten zu den beiden erfolgreichen Kadern der BG ´89.
Mädchen: Andrea Baden, Kirsten Baden, Imke Behrens, Laura Behrens, Lena Brüggemann,
Lena Cordes, Kristina Kuhlmann, Hannah Pakulat, Mascha Treblin und Christin Wegner –
Jungen: Timo Behrendt, Tobias Behrendt, Dennis Behrens, Carl Bildau, Maarten Busch,
Lennart Holsten, Jonas Lück, Ole Nekarda, Fabian Rathjen, Simon Reuter, Vinzent Reuter,
Malte Völz und Tobias Wegner.
Ebenfalls auf eine insgesamt tolle Saison können die U14-Mädchen von Christoph Treblin
zurückblicken. Als souveräner Bezirksmeister mussten sie ohne ihre erkrankte Topscorerin
Judith Schmidt bei der Landesmeisterschaft mit dem undankbaren vierten Rang
vorliebnehmen, ehe sie sich dann beim inoffiziellen deutschen Endturnier in Berlin einen
hervorragenden achten Platz erspielten, wobei sie am Einzug ins Halbfinale nur hauchdünn
durch „sudden death“ scheiterten. Die U14-Mädchen spielten in folgender Aufstellung: Merle
Brinkmann, Lena Brüggemann, Katrin Fründ, Sabrina Grafelmann, Loana Klein, Luisa Klein,
Kristina Kuhlmann, Franziska Petersen, Annelen Rathjen, Marlene Rathjen, Judith Schmidt,
Mascha Treblin und Sophie Wahlers.
Einen Rang besser als die gleichaltrigen Mädchen platzierten sich bei der Meisterschaft der
Landesverbände Bremen und Niedersachsen die auf Bezirksebene klar dominierenden U14-
Jungen von Kevin Magdowski. Folgende sieben BG-Basketballer waren an den Erfolgen
beteiligt: Julian Grodde, Pierre Hohn, Sergej Kluschin, Philip Knipper, Tjark Meincke,
Roman Paleny und Alexander Peters.
Die U16-Jungen von Heiner Schaper schafften es zwar nicht bis in das Endturnier um die
Meisterschaft der kooperierenden Landesverbände Niedersachsen und Bremen, erwiesen sich
aber erneut als das mit Abstand beste Team unseres Bezirks und wurden als amtierender
Bezirksmeister in der Landesliga guter Fünfter. Folgende Spieler kamen in der Saison
2005/06 zum Einsatz: Sergej Kluschin, Dimitri Lier, Sören Nekarda, Frederic Nitsch, Claas
Riebesell, Alexander Peters, Julian Stock, Malte Trauernicht, Tobias Trauernicht, Oliver
Wichmann.
Die hervorragende Jugendarbeit der BG ´89 Rotenburg/Scheeßel lässt sich ein weiteres Mal
an der langen Liste der in die jeweiligen Auswahlkader des niedersächsischen bzw. sogar des
deutschen Basketball-Verbandes berufenen KorbjägerInnen ablesen:
– U20-Jugendnationalspielerin: Olga Fibich
– U16-Jugendnationalspielerin: Elina Stahmeyer
– U16-Jugendnationalspielerin: Nele Treblin
LandesauswahlspielerInnen: Tobias Behrendt, Imke Behrens, Laura Behrens, Merle
Brinkmann, Lena Brüggemann, Katrin Fründ, Sabrina Grafelmann, Juliane Hesse, Nora
Hesse, Sergej Kluschin, Kristina Kuhlmann, Hannah Pakulat, Annelen Rathjen, Judith
Schmidt, Mascha Treblin, Sophie Wahlers
Christoph Treblin